Weißflankenschweinswal
Beim Weißflankenschweinswal (Phocoenoides dalli) bestehen verschiedene Auffassungen hinsichtlich der Zugehörigkeit. Während einige Wissenschaftler lediglich von Varietäten sprechen, unterscheiden andere zwei Arten, P. dalli und P. truei.
Wieder andere gehen davon aus, dass der Weißflankenschweinswal in zwei Unterarten aufzuteilen ist. Da sich die letztgenannte Meinung durchzusetzen scheint, ist auch bei wale.info nur eine Art angegeben.
Der Weißflankenschweinswal ist schwarz mit einem großen weißen Fleck vom Bauch zu den Flanken. Beim Dall-Weißflankenschweinswal hört dieser Fleck bereits hinter den Flippern auf, beim True-Weißflankenschweinswal reicht der Fleck bis vor die Flipper.
Finne und Fluke dieser Art weisen ebenfalls hellere Bereiche auf.
Aber auch vollkommen weiße oder schwarze Tiere können vorkommen. Weißflankenschweinswale haben einen recht kleinen Kopf.
Die Flipper sind ebenfalls klein und laufen an den Enden spitz zu. Die Finne ist dreieckig und hat eine nach hinten geneigte Spitze.
Bei der Fluke ist sowohl eine dreieckige Form wie auch eine Fächerform möglich, jeweils mit Einkerbung.
Beschreibung
Der Schweinswal erreicht ausgewachsen eine Körperlänge zwischen 1,9 und 2,4 Meter und wiegt zwischen 170 und 210 Kilogramm. Er ist damit der schwerste Schweinswal.
Der Weißflankenschweinswal verdankt seinen Namen einer weißen Flanke, die vom Bauch bis zur Rückenflosse reicht, während die Oberseite schwarz ist. Weiß gefärbt ist außerdem die Spitze der Finne. Die Färbung der Tiere gleicht derjenigen des Schwertwals.
Lebensweise
Mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 55 km/h gehören sie zu den schnellsten Schwimmern aller Wale. Sie bewegen sich in Zick-Zack-Mustern fort.
Sie leben in kleinen Schulen von zwei bis zu zehn Tieren, in reichen Nahrungsgründen können sich aber mehrere Hundert dieser Tiere versammeln. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Tintenfischen und Fischen.
Da in ihren Mägen auch tiefseebewohnende Arten gefunden wurden, geht man davon aus, dass sie gute Taucher sind. Diese Walart wird rund 15 Jahre alt.
Verbreitung
Weißflankenschweinswale kommt im nördlichen Pazifik und im Beringmeer vor. Im Süden reicht ihr Verbreitungsgebiet im Osten bis zur Halbinsel Niederkalifornien, im Westen bis ins südliche Japan. Wanderungen sind bekannt, im Sommer halten sie sich in nördlicheren Gebieten auf, während sie im Winter südwärts wandern.
Systematik |
Überordnung: | Laurasiatheria | Ordnung: | Wale (Cetacea) | Unterordnung: | Zahnwale (Odontoceti) | Familie: | Schweinswale (Phocoenidae) | Gattung: | Phocoenoides | Art: | Weißflankenschweinswal | |
Wissenschaftlicher Name der Gattung |
Phocoenoides |
Bedrohung
Die größte Gefahr für diese Walart ist der Walfang, der seit Mitte der 1980er-Jahre, als das Walfangmoratorium für viele große Walarten in Kraft trat, verstärkt betrieben wird. 1988 brachte mit 45.000 getöteten Tieren den Höhepunkt, derzeit gilt eine jährliche Fangquote von 18.000 Tieren.
Da der Walfang fast ausschließlich von Japan aus betrieben wird, sind vor allem die Tiere des Westpazifiks bedroht.
Auch sterben immer noch viele Tiere als Beifang in den Fischernetzen, inwieweit sich dieser Faktor auf die Gesamtpopulation auswirkt, ist nicht genau bekannt.